Domaine Jean Grivot
Echézeaux Grand Cru AOC
Echézeaux
Typ:
Rotwein
Land:
Frankreich
Region:
Burgund
Jahrgang:
2020
Genussreife:
ab 2030
Alkoholgehalt:
14% Vol.
Trinktemperatur:
16 °C
Traubensorten:
Pinot Noir
Bewertung Vino Vario:
20+
Inhalt:
75cl (6er-Karton)
Produktblatt:
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geht zur Neige
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Infos zum Wein
Degustationsnotiz
Was will man bei den Grand Crus noch schreiben, wenn schon die 1er Crus so genial sind? Etienne Grivot betont vor allem die Vielfalt und Komplexität seiner Weine. In der Tat kann man hier noch die eine oder andere Nuance mehr erkennen, aber der Échezeaux glänzt vor allem mit seiner alles überstrahlenden, kraftvollen Eleganz – irgendwie ein Widerspruch, aber es ist einfach so. Dieser Duft ist so von Feinheit und gleichzeitiger Intensität geprägt, dass man es nicht anders ausdrücken kann. Genial auch die Floralität, die über den Fruchtnoten schwebt. Am Gaumen so superb zart und weich. geprägt von präsenten, seidigen Tanninen. Im Auftakt eine unglaublich delikate Extraktsüsse, die von der Frische eine phänomenale Leichtigkeit bekommt. Die Säure ist das wichtige Element bei diesem Wein, da sie in diesem Frucht-Feuerwerk die richtige Balance gibt. Ein Échezeaux , wie ich ihn noch nie degustiert habe. Er sprengt die Punkteskala. (pb)
Produzenten-Informationen
Diese kleine 15 Hektar-Domäne mitten in Vosne-Romanée, direkt vis-à-vis von der befreundeten Domaine de la Romanée Conti, besitzt so ziemlich die besten Premier Cru- und Grand Cru-Lagen. Von Suchot Vosne-Romanée über Beaumont, Echézeaux, Richebourg ist alles vorhanden. Aber auch der normale Vosne-Romanée ist grosses Kino. Die Domaine Jean Grivot befindet sich in der sechsten Generation. Der jetzige Grossvater von Mathilde, der potenziellen Nachfolgerin vom jetzigen Regisseur Etienne, benannte die Domaine um. Sie hat in der grossen Krise der 20er-Jahre als erste ihre Weine selbst in Flaschen gefüllt und verkauft, weil sie die krisenhaften Dumpingpreise nicht akzeptieren wollte. Die Domaine produziert insgesamt nur 70?000 Flaschen. In den Jahrgängen 2010 bis 2014 wurde nochmals deutlich weniger als diese Menge produziert, häufig unter 50?000, d.h. diese Weine sind extrem rar. Sie werden zu über 80% exportiert. Die grössten Märkte sind USA, England und Japan. Die Weine werden ausschliesslich selbst abgefüllt. Die Weinberge werden komplett organisch bearbeitet, aber nicht zertifiziert. Hier wird zu 100% entrappt, aber mit den neuen Super-Entrappungs-Maschinen, die die Beeren überhaupt nicht verletzen. Das Ganze wird mechanisch in die Inox-Gärbehälter überführt, dann gibt es eine Woche Kaltmazeration, und danach beginnt die eigentliche Vergärung, aber alles mit ganzen Beeren. Es wird nichts angequetscht, d.h. die Gärung läuft unglaublich langsam, und erst nach ein bis eineinhalb Wochen wird das erste Mal der ganze Hut heruntergedrückt, und die restlichen Häute platzen auf, der restliche Saft tritt aus. Diese Vergärung dauert in der Regel drei Wochen, extrem sanft. Danach wird der Saft in einen anderen Tank umgepumpt, um sich für ca. eine Woche abzusetzen. Anschliessend wird in spezielles Holz überführt, das kaum getoastet und sehr hart ist, damit es möglichst wenig Neuholz- oder Toasting-Einfluss gibt. Der Wein verbleibt hier für 15 bis 18 Monate ohne Batonnage in den Barriques, wo er sich auf der Vollhefe entwickeln kann. Die Malo verläuft natürlich auch im Barrique. Am Ende werden alle Barriques in einen Tank überführt, dann wird das Ganze noch einmal einige Tage als gleichmässige Cuvée für die normale Klärung durch Absetzen stehen gelassen, und erst dann wird gefüllt. Dies ist in der Regel im März und April des übernächsten Jahres der Fall. Er schönt und filtriert nicht und seine Weine sind sehr gut haltbar. Grivots Weine bestechen zudem mit höchstmöglicher Terroirtypizität.