Château Petit-Village

Die allerbesten Weingüter grenzen an die 10.5 ha grosse Rebfläche von Petit-Village: Pétrus, Le Pin, Vieux Château Certan und La Conseillante. Es ist erst der zweite Jahrgang unter der Leitung von Vincent Priou von Beauregard, das seit zwei Jahren den gleichen Besitzer hat. Das Ziel ist klar: Man will das volle Potenzial dieses Terroirs in die Flasche bringen. Selbstverständlich war der Aufwand beim Jahrgang 2021 enorm, aber es scheint, dass er sich mehr als gelohnt hat. Dunkle, dichte Farbe, schon fast schwarz. Der Duft berührt alle Sinne, das Bouquet geht unter die Haut. Geballte Ladung an schwarzer Kirsche, Brombeere und etwas Cassis, dahinter zarte rotbeerige Aromen. Sehr kraftvoll und zugleich berührend elegant und tiefgründig. Ich staune über die Opulenz von reifer Frucht, sie bekommt durch eine ätherische, minzartige Frische sehr viel Tiefgang. Ein Hauch von Tabak und Périgord-Trüffel mit zarten floralen Nuancen und nobler Würze. Was für eine Noblesse und was für ein beeindruckender Auftritt auch am Gaumen. Wuchtig, aromatisch und gleichzeitig energiebeladen, saftig und frisch. Geballte Ladung an schwarzer Frucht. Durch die perfekte Balance bekommt der Wein eine schon fast unglaubliche Leichtigkeit, trotz seiner Fülle. Seidig feine Tannine begleiten dieses noble Elixier auf der Reise durch den Gaumen und geben ihm einen cremig zarten Fluss. Als wäre es noch nicht genug, beeindruckt der Wein noch mit einer atemberaubenden Länge im Abgang mit würzigem Finale. Einer der besten aus Pomerol, bringt die Magie des Terroirs perfekt zum Ausdruck. (pb)Ich bin ganz sicher, das ist der beste Petit-Village aller Zeiten (zumindest von all den vielen Jahrgängen, die ich kenne). Mit seiner unglaublichen Eleganz übertrifft er sogar den 1998er, immense Konzentration in diesem superleichten Wein, eigentlich ist so etwas gar nicht möglich. (mg)